Souveränität
Der weltpolitische Kontext seit der COVID-19-Krise und dem Krieg in der Ukraine veranlasst Länder und Unternehmen, ihre Produktions-, Beschaffungs- und Verbrauchsmodelle zu überdenken. Sämtliche Industriestrategien, Wertschöpfungsketten und Ökosysteme müssen neu definiert werden, um den Übergang zu souveräneren Lösungen zu fördern.
Alcimed wurde 1993 gegründet und ist ein Beratungsunternehmen für Innovation und die Erschließung neuer Märkte, das sich auf innovative Sektoren spezialisiert hat: Life Sciences (Gesundheitswesen, Biotechnologie, Agrarwirtschaft und Ernährungswirtschaft), Energie, Umwelt, Mobilität, Chemie, Werkstoffe, Kosmetik, Luft- und Raumfahrt und Verteidigung.
Unsere Berufung? Wir begleiten private und öffentliche Entscheidungsträger bei der Erkundung und Entwicklung ihrer unerforschten Gebiete: neue Technologien, neue Angebote, neue geografische Räume, Zukunftsperspektiven und neue Innovationswege.
Unser Team besteht aus 220 hochqualifizierten, multikulturellen und leidenschaftlichen Entdeckern, die in acht Büros weltweit (in Frankreich, Europa, Singapur und den Vereinigten Staaten) tätig sind und eine duale Expertise aus Wissenschaft/Technologie und Wirtschaft mitbringen.
Unser Traum? Ein Team von 1.000 Entdeckern aufzubauen, um gemeinsam mit unseren Kunden die Welt von morgen zu gestalten.
Wirtschaftliche Souveränität bezeichnet die Fähigkeit, die Schlüsselelemente für das Funktionieren und die Entwicklung der Wirtschaft eines Landes oder eines Akteurs (Kompetenzen, Ressourcen, Schlüsselindustrien, Technologien usw.) eigenständig zu beherrschen.
Digitale Souveränität ist die Fähigkeit eines Landes oder einer Organisation, ihre digitalen Daten, Technologien und Infrastrukturen zu kontrollieren und zu schützen. Dies kann zum Beispiel die autonome Verwaltung digitaler Ressourcen, den Schutz der Privatsphäre im Internet und die Verringerung der Abhängigkeit von ausländischen Akteuren umfassen.
Der Begriff „Ernährungssouveränität“ bezeichnet ein Konzept, das in den letzten Jahrzehnten als Reaktion auf die zunehmende Abhängigkeit von der Lebensmittelindustrialisierung entstanden ist.
Es ist in erster Linie ein gesellschaftspolitisches Konzept, das darauf abzielt, die Sicherheit und Resilienz von einem Ernährungssystem zu stärken, indem die Kontrolle über die Produktion, die Verteilung und den Konsum von Lebensmitteln an lokale Gemeinschaften und Einzelpersonen zurückgegeben wird.
Dieses Konzept besagt, dass alle Menschen ein Recht auf Zugang zu gesunden, kulturell und ernährungsphysiologisch angemessenen Lebensmitteln sowie das Recht auf Ressourcen für die Lebensmittelproduktion haben, um ihr eigenes Überleben und das ihrer Gesellschaft zu sichern. Die Ernährungssouveränität wird daher als ein Mittel betrachtet, mit dem Länder potenzielle Bedrohungen bekämpfen können, die mit dem Einsatz von Nahrungsmitteln als Waffe im Zusammenhang mit großen internationalen Krisen verbunden sind.
Sie ermöglicht die Bewältigung der Folgen von Preisschwankungen auf dem globalen Lebensmittelmarkt und sorgt für mehr Stabilität und Ernährungssicherheit für die betroffenen Bevölkerungsgruppen.
Um den Begriff der Rückverlagerung (engl.: reshoring) von Betrieben zu verstehen, muss man den Prozess der Auslagerung und Verlagerung von Wirtschaftstätigkeiten, Kapital und Arbeitsplätzen ins Ausland verstehen. Diese Verlagerung konzentrierte sich in den 1980er Jahren auf Länder mit niedrigen Arbeitskosten wie beispielsweise China oder Indien. Rückverlagerung ist also das Phänomen, bei dem die zuvor ausgelagerten Bereiche der Produktion in ihr Herkunftsland, zum Beispiel Deutschland oder die USA, zurückgebracht werden.
Auch wenn diese Bewegung heute noch nicht sehr ausgeprägt ist, so ist sie doch seit Anfang der 2000er Jahre im Gange. Besonders seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat der Ruf nach Rückverlagerungen nach Deutschland und Europa an Zustimmung gewonnen, da es im Ausland zu Störungen in den Lieferketten gekommen ist, die beispielsweise zu Engpässen bei Paracetamol oder Atemschutzmasken geführt haben.
Heutzutage sind mehrere strategische Sektoren besonders von Lieferengpässen betroffen, darunter das Gesundheitswesen, die Elektronikindustrie, das verarbeitende Gewerbe, die Agrar- und Ernährungswirtschaft und der Energiesektor.
Das für 2020 angekündigte und mit 20 Mrd. EUR über fünf Jahre ausgestattete PIA 4 basiert auf zwei Triebkräften des Wandels: dem ökologischen Wandel (einschließlich 3,4 Mrd. EUR für die Entwicklung grüner Innovationen und Technologien wie Wasserstoff) und der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, unterstützt durch sozialen und territorialen Zusammenhalt. Ein weiteres Ziel ist die Beschleunigung der Innovation in allen Sektoren durch strategische und vorrangige Investitionen sowie eine nachhaltige Finanzierung von Hochschulbildung, Forschung und Innovationsökosystemen.
Im Gesundheitswesen sind die beiden Hauptbereiche, die von dieser Unterstützung profitieren, Biotherapien und digitale Gesundheit. Das Programm wird teilweise aus dem France Relance Plan finanziert, einem französischen Konjunkturprogramm, das als Reaktion auf die COVID-19-Krise angekündigt wurde.