Trend Nr. 1: feste Kosmetik – umweltfreundlichere Galeniken
Feste Kosmetik wurde von den Ausstellern auf der 8. Auflage der Cosmetic 360 ausführlich vorgestellt: Viele Hersteller boten feste oder pulverförmige Kosmetik an, die umweltfreundlich ist, da sie weniger Verpackungen erfordert und leichter zu transportieren ist. Cosmetics & Co beispielsweise präsentierte feste Kosmetik natürlichen Ursprungs wie einen festen Make-up-Entferner und Conditioner.
Ein neuer Trend sind jedoch auch Produkte, die im Sinne des „Do-It-Yourself-Gedankens“ („DIY“) rekonstituiert werden können. Diese Art von Produkten bietet den Verbrauchern ein einzigartiges Erlebnis und eine größere Freiheit bei der Formulierung der Kosmetik. Ein Beispiel, das auf der Messe vorgestellt wurde, stammt von Laboratoire Paris Dôme. Das Unternehmen bietet Duschgel in Pulverform, Cremepulver zum Selbermachen und Shampoo-Sticks zum Auflösen an.
Trend Nr. 2: Upcycling in der Kosmetik – ein von den Inhaltsstoffen bis zur Verpackung umweltfreundlicher Ansatz
Der Trend zum Upcycling im Sinne eines Zero-Waste-Ansatzes ist weiterhin ein wichtiger Innovationsschwerpunkt, sowohl was die kosmetischen Wirkstoffe als auch die Verpackungen angeht.
HPRD-Health Products Research and Development stellte beispielsweise das Upcycling von Kirschkernen zu Peelingpartikeln vor und der Cloud Beauty Innovation Hub präsentierte seine umweltfreundlichen Eco Ca+ Verpackungen, die natürliche Abfälle wie Austern- und Eierschalen sowie kalziumreiche Muscheln und Steine verwenden, um Plastik in den Primärverpackungen von Kosmetikprodukten zu ersetzen.
Trend Nr. 3: Künstliche Intelligenz – eine immer stärkere Präsenz in der Kosmetikbranche
KI spielte auf der diesjährigen Cosmetic 360 eine wichtige Rolle. So wurde bei den Cosmetic 360 Awards 2022 zum ersten Mal ein Sonderpreis für die beste Innovation im Bereich „Künstliche Intelligenz“ verliehen.
Außerdem gab es vier Konferenzen zu diesem Thema sowie Präsentationen von Unternehmen zu KI-basierten Innovationen. Zu den vorgestellten Anwendungen gehörte der Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Qualitätskontrolle, um Fehler in kosmetischen Endprodukten zu erkennen und zu lokalisieren. Mehrere Startups stellten ihre Deep-Learning-Tools für die automatisierte visuelle Kontrolle vor, darunter Anotherbrain und Scortex. Anschließend stellte das Startup ChemIntelligence seine Lösung zur Digitalisierung und Beschleunigung von F&E vor. Diese basiert auf einer KI-gestützten Plattform, die die besten durchzuführenden Experimente vorschlägt und die Anzahl der benötigten Experimente um 25 bis 80 % reduzieren kann. Schließlich zeichnete die Messe das Unternehmen NWO.ai aus, das ein auf Künstlicher Intelligenz und Deep Learning basierendes Tool zur Analyse massiver Markttrenddaten entwickelt hat.
Die 8. Auflage der Cosmetic 360 kombinierte das Engagement der Unternehmen für eine nachhaltige Entwicklung mit der Suche nach Effizienz und Leistung in den F&E-Prozessen, insbesondere durch KI. Diese Trends eröffnen gute Aussichten für Innovationen im Labor von morgen. Alcimed kann Sie bei Ihren Projekten im Zusammenhang mit diesen Themen begleiten. Zögern Sie nicht, unser Team zu kontaktieren!
Über die Autorin,
Anne-Victoire, Consultant in Alcimeds Kosmetik- und Luxusteam in Frankreich