Rückverlagerung
Optimieren Sie Ihre Liefer- und Produktionsketten und beschleunigen Sie Ihren ökologischen Wandel durch die Rückverlagerung Ihrer Aktivitäten
Die Teams von Alcimed begleiten öffentliche und private Entscheidungsträger bei ihren Projekten zur Rückverlagerung von Industrieunternehmen, indem sie Strategien für die Lieferketten neu definieren und die Politik zur Förderung der regionalen wirtschaftlichen Attraktivität unterstützen. Unsere Unterstützung ist besonders präsent in den Programmen der französischen Politik „France Relance“ und „France 2030“.
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Herausforderungen im Zusammenhang mit der Rückverlagerung
Es gibt zahlreiche Herausforderungen im Zusammenhang mit der Rückverlagerung von Betrieben, die typisch für verschiedene Sektoren sind. Die größten Herausforderungen sind:
- Industrielle und strategische Autonomie durch die Kontrolle der Lieferketten und die Verringerung von Lieferverzögerungen
- Errichtung oder Ausbau von Produktionsstätten und damit verbundene Auswirkungen auf die Wirtschaft
- Minimierung der Umweltauswirkungen, die mit dem Umfang der Lieferketten und dem damit verbundenen Transport einhergehen
Rückverlagerungen der Produktion in das Herkunftsland ermöglichen es den Unternehmen, die gesamte Produktionskette zu kontrollieren und gleichzeitig die Unwägbarkeiten der Lieferketten besser zu überwachen. Außerdem können sie so Kosten für den Transport und Verzögerungen begrenzen und gleichzeitig von Arbeitskräften profitieren, die im Allgemeinen besser ausgebildet und qualifiziert sind. Eine der Säulen des Plans „France Relance“ der französischen Regierung ist das Reshoring von Teilen der Pharmaindustrie. Dies begünstigte die Entscheidung des Pharmaunternehmens Sequens, eine neue Anlage für die Produktion von Paracetamol im französischen Departement Isère zu errichten.
Weitere Auswirkungen der Politik in Bezug auf Rückverlagerungen werden durch die Ergebnisse in Frankreich deutlich demonstriert: Im Jahr 2021 haben mehr als 90 Unternehmen ihren Standort nach Frankreich zurückverlagert, im Vergleich zu etwa rund 10 Unternehmen vor der Umsetzung des Programms „France Relance“. Durch das Programm wurden die kritischen Sektoren identifiziert, zu denen Gesundheit, Landwirtschaft, Energie und Verteidigung gehören. Das Ziel ist es, dass Frankreich in diesen Bereichen die eigene Produktion kontrollieren und die Abhängigkeit von anderen Ländern zur Deckung seines Bedarfs vermeiden kann. Es handelt sich also um eine echte Chance für Unternehmen und die betroffenen Regionen.
Welche Strategie sollte ich verfolgen, um meine Aktivitäten zurückzuverlagern? Wo und wie sollten wir beginnen, das Risiko beim Reshoring zu verringern? Wie können wir neue Partner finden? Was sind die Auswirkungen auf mein Unternehmen? Welche öffentlichen Mittel stehen für meine Rückverlagerung zur Verfügung? Welche strategischen Bereiche sollten wir zuerst in Angriff nehmen? Welche Hebel können in Bewegung gesetzt werden, um die Rückverlagerungen zu fördern? Welche Kompetenzen und Schulungen benötigen wir?
Rückverlagerungen von Aktivitäten sind häufig gleichbedeutend mit der Errichtung neuer Anlagen für die Produktion, der Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Wirtschaft der betreffenden Region.
Die Herausforderung für diese Regionen besteht daher darin, eine „Attraktivitätsstrategie“ zu entwickeln, um die Ansiedlung neuer Unternehmen und das Reshoring von Aktivitäten in ihre Region zu fördern. Dies kann durch die Förderung von Interaktionen innerhalb des lokalen Ökosystems (Universitäten, Forschung, Partner, Zulieferer usw.), die Bereitstellung hochwertiger Infrastrukturen und Ausrüstungen und die Nutzung des lokalen Know-hows geschehen.
Ein Beispiel dafür ist die Entstehung des „Battery Valley“ in Frankreich, welches den Bau von drei „Giga-Fabriken“ in der Region beinhaltet. Diese Investitionen in Milliardenhöhe gehen mit der Schaffung von Zehntausenden von Arbeitsplätzen einher. In enger Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Akteuren identifizieren wir solche Großprojekte und deren Potenzial. Dabei analysieren wir sowohl vor- als auch nachgelagerte Komponenten der Wertschöpfungskette und prognostizieren die Wertschöpfung.
Wie können wir unsere Strategie zur Entwicklung der Wirtschaft gestalten, um die Ansiedlung neuer Unternehmen in der Region zu fördern? Welcher Schwerpunkt sollte auf Ausbildung und Qualifizierung gelegt werden, um die Attraktivität der Region zu erhöhen? Welche industriellen Großprojekte könnten zur Schaffung neuer Märkte und Bedürfnisse führen?
Rückverlagerungen sind auch eine Möglichkeit für ein Unternehmen, seine Umweltauswirkungen zu minimieren, indem es die Länge seiner Produktions- und Lieferketten und die damit verbundenen CO2-Emissionen verringert. In diesem Sinne ist eine Rückverlagerung von Aktivitäten einer der größten Hebel für den ökologischen Wandel. Daher hat die „Banque de Territoires“, eine regionale Bank in Frankreich, das Programm „Industrial Territories“ ins Leben gerufen. Dieses Programm zielt darauf ab, Gebiete zu unterstützen und zu finanzieren, in denen Unternehmen sich ansiedeln. Es umfasst Investitionen in Infrastruktur und Gewerbeimmobilien (digitale Netze und Verkehrsnetze, Sanierung von Industriebrachen und die Schaffung „schlüsselfertiger“ Standorte).
Wir sind uns bewusst, dass eine genaue Analyse der Industriesektoren einer Region oft zur Identifikation von Herausforderungen im Zusammenhang mit der Wiederverwertung von Nebenprodukten oder Abfällen bestimmter Industriezweige in anderen Wertschöpfungsketten führt.
Wie fügt sich die Rückverlagerung meiner Tätigkeiten in meinen Plan zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen ein? Welche Instrumente gibt es für die Umsetzung und die Überwachung? Welche Leistungsindikatoren können verwendet werden? Welche Instrumente sollten den industriellen Akteuren zur Verfügung gestellt werden, um ihnen zu helfen, mögliche Strategien und ihre Auswirkungen auf die Kohlenstoffreduzierung zu visualisieren?
Wie wir Sie bei Ihren Projekten zur Rückverlagerung begleiten
Alcimed begleitet seine öffentlichen und privaten Kunden bei einer Vielzahl von Fragen im Zusammenhang mit Standortrückverlagerungen, insbesondere bei der Festlegung von Strategien für die Lieferketten oder der Förderung regionaler Wirtschaftsansiedlungsmaßnahmen. Wir führen Studien über die Möglichkeiten durch, indem wir die Industriezweige analysieren und die Vorzüge einer Region in Bezug auf Infrastruktur, Ausstattung und Know-how ermitteln. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ist unser Team besonders engagiert, um unsere Kunden bei nationalen Plänen zur Förderung von Produktionsrückverlagerungen und zur Stärkung der lokalen Wirtschaft zu begleiten, insbesondere durch Projektausschreibungen.
Die Vielfalt unserer Kunden (industrielle Akteure, Start-ups und innovative KMUs, öffentliche Akteure im Bereich der wirtschaftlichen Entwicklung usw.), der geografischen Räume, die wir erforschen und der Arten von Projekten, die wir durchführen, verschafft uns ein umfassendes und tiefgehendes Verständnis der Herausforderungen, die mit der Rückverlagerung verbunden sind, sowohl in Bezug auf Akteure der Industrie als auch auf öffentliche Akteure.
Beispiele aktueller Projekte zur Rückverlagerung, die wir für unsere Kunden durchgeführt haben
Festlegung der Roadmap eines französischen Ballungsraums zur Ermittlung von Möglichkeiten zur Reindustrialisierung
Unser Kunde, einer der größten Ballungsräume Frankreichs, wollte seinen Gesundheitssektor besser verstehen und unterstützen, um industrielle Projekte anzuziehen. Nach einer internen Bestandsaufnahme des Sektors und dem Verständnis der Investitionsdynamik und -politik in diesem Bereich, identifizierten wir eHealth und Bioproduktion als zwei besonders wichtige Bereiche.
Im Rahmen des Projekts unterstützten wir unseren Kunden dabei, einen Plan und konkrete Maßnahmen zu entwickeln, die im Gesundheitssektor umgesetzt werden konnten. Dazu gehörte die gezielte Förderung zur Ansiedlung einer pharmazeutischen Produktionsstätte. Wir stellten direkte Kontakte zu den Akteuren im Gesundheitswesen her und präsentierten das attraktive Angebot der Region.
Festlegung möglicher strategischer Alternativen nach der Schließung eines Industriestandorts
Unser Kunde, eine lokale Behörde, musste einen Industriestandort schließen, der wichtig für Beschäftigung und Attraktivität der Region gewesen ist. Unsere Teams prüften verschiedene mögliche Szenarien zur Umsetzung neuer wertvoller Aktivitäten des Industriestandorts mit Schwerpunkt auf der Energiewende.
Basierend auf dem Abgleich der Stärken der Region mit den industriellen und technologischen Möglichkeiten im Zusammenhang mit der Energiewende, planten wir die Entwicklung eines Industrieparks und seiner strategischen Bereiche. Zudem arbeiteten wir im Vorfeld daran, mögliche industrielle Partner zu identifizieren, um inhaltliche Elemente und Anwendungsfälle für den Industrieparks zu liefern.
Bewertung der wirtschaftlichen Rentabilität eines potenziellen neuen Industriestandorts
Unser Kunde, eine lokale Behörde, erkannte eine wichtige industrielle Gelegenheit und wollte die Möglichkeit einer Produktionsstätte und deren wirtschaftliche Tragfähigkeit untersuchen.
Basierend auf einer Marktanalyse und der Bestimmung der einzunehmenden Marktposition, erstellten unsere Teams verschiedene Szenarien zur Positionierung eines Angebots. Diese Szenarien wurden unter Berücksichtigung der Rentabilitätsanforderungen modelliert, die erreicht werden sollten.
Unsere Arbeit bestätigte eine Marktchance und die Wirtschaftlichkeit des Industrieprojekts. Daraufhin war unser Kunde in der Lage, eine technische Strategie für den Aufbau seines Industriestandorts sowie die Schaffung eines öffentlich-privaten Unternehmens, das den Standort verwalten könnte, zu validieren.
Mapping und Analyse von Lösungen zur Sicherung der Beschaffung kritischer Rohstoffe für ein Industrieunternehmen
Unser Kunde, ein französischer Hersteller, stellte Schwierigkeiten in seinen Lieferketten für bestimmte Rohstoffe (insbesondere im Zusammenhang mit seinen Aktivitäten im Bereich der Energiewende) fest. Er beauftragte uns, ihn bei einer gründlichen Analyse seiner Aktivitäten zu unterstützen, um alle seine Rohstoffe zu identifizieren. Wir sollten mögliche Risiken in Bezug auf Angebot und Nachfrage analysieren und seinen zukünftigen internen Bedarf verstehen, um potenzielle Engpässe vorherzusagen und mögliche Gefährdungen zu minimieren.
Unter Berücksichtigung der Risiken in der Lieferkette, der Bedürfnisse des Kunden und des nationalen Ökosystems arbeiteten wir gemeinsam daran, alle möglichen Szenarien zur Risikobegrenzung zu ermitteln: Dazu gehörten Maßnahmen wie die Stärkung des lokalen Industriesektors, der Aufbau eines Recycling-Sektors und sogar die Übernahme von Unternehmen, welche in lokalen Produktionssektoren wie Mineralgewinnung oder Raffination tätig sind.
Aufbau und Positionierung einer landesweiten Wissenschaftsplattform, um den Bedarf regionaler Akteure im Bereich weißer Biotechnologie zu decken
Weiße Biotechnologie ist eine echte Frage der Souveränität, wenn es darum geht, eine französische Produktionskette zu schaffen, in der Medikamente von Anfang bis Ende produziert werden können. Vor diesem Hintergrund begleiteten unsere Teams eine landesweite Wissenschaftsplattform dabei, ihr Angebot entsprechend den Erwartungen der Akteure in der Region zu positionieren.
Wir begleiteten unseren Kunden dabei, aktuelle Praktiken im Bereich der weißen Biotechnologie von der Präklinik bis zur Phase I zu ermitteln, wobei wir uns auf die im Ausland üblichen Praktiken konzentrierten. Wir ergänzten die Studie durch eine Akzeptanzanalyse bei Zielgruppen wie Herstellern, Forschungslabors und Start-ups.
Unsere Arbeit bestätigte die Attraktivität des Projekts im Hinblick auf das Konkurrenzangebot im Ausland und das von den Zielpersonen geäußerte Interesse!
Bewertung der Relevanz und der wirtschaftlichen Machbarkeit der Rückverlagerung einer Flachsverarbeitungsanlage
Alcimed begleitete einen französischen Ballungsraum bei einem Brachflächen-Sanierungsprojekt, bei dem die Flachsverarbeitung verlagert werden sollte.
Wir identifizierten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg die größten Akteure der Flachsindustrie in der Region und ermittelten die Offenheit der Akteure und Textilmarken gegenüber dem Projekt. Wir analysierten auch die Bedingungen und Ressourcen, die für die Einrichtung eines solchen Transformationsprojekts erforderlich sind.
Der von uns begleitete Ballungsraum erhielt eine fundierte Einschätzung seiner Möglichkeiten und konnte den Nutzen des Rückverlagerungsprojekts an einem bestimmten Glied der Wertschöpfungskette bestätigen. Die Studie trug auch dazu bei, Finanzierungsmöglichkeiten zu ermitteln, und führte zur Einreichung einer Bewerbung im Rahmen des Projektaufrufs „Territoriale Cluster der Kultur- und Kreativwirtschaft zur Förderung der Strukturierung lokaler Ökosysteme“ im Rahmen von France 2030.
Wirtschaftliche und finanzielle Audits von Industrieprojekten für die Prüfung von Anträgen auf öffentliche Beihilfen im Auftrag der Generaldirektion und der Nationalen Agentur für territorialen Zusammenhalt Frankreichs
Von 2011 bis 2018 war Alcimed im Auftrag der Generaldirektion für Unternehmen (DGE) und der Nationalen Agentur für territorialen Zusammenhalt (ANCT) für die Durchführung strategischer Audits von Industrieprojekten im Rahmen der Prüfung von Anträgen auf Raumordnungsbeihilfen (PAT) und Reindustrialisierungshilfen (ARI) zuständig.
Diese staatlichen Hilfen hatten zum Ziel, einen Mehrwert für ein Gebiet zu schaffen, sei es in Form von Industrieansiedlungen, Produkt- und Prozessinnovationen oder regionaler Entwicklung zur Schaffung von Arbeitsplätzen.
Die von unseren Teams durchgeführten Prüfungen ermöglichten eine Objektivierung der Entscheidungen über die Zuteilung dieser öffentlichen Mittel in Form von Subventionen oder rückzahlbaren Vorschüssen.
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Weiterführende Informationen
Alcimed wurde 1993 gegründet und ist ein Beratungsunternehmen für Innovation und die Erschließung neuer Märkte, das sich auf innovative Sektoren spezialisiert hat: Life Sciences (Gesundheitswesen, Biotechnologie, Agrarwirtschaft und Ernährungswirtschaft), Energie, Umwelt, Mobilität, Chemie, Werkstoffe, Kosmetik, Luft- und Raumfahrt und Verteidigung.
Unsere Berufung? Wir begleiten private und öffentliche Entscheidungsträger bei der Erkundung und Entwicklung ihrer unerforschten Gebiete: neue Technologien, neue Angebote, neue geografische Räume, Zukunftsperspektiven und neue Innovationswege.
Unser Team besteht aus 220 hochqualifizierten, multikulturellen und leidenschaftlichen Entdeckern, die in acht Büros weltweit (in Frankreich, Europa, Singapur und den Vereinigten Staaten) tätig sind und eine duale Expertise aus Wissenschaft/Technologie und Wirtschaft mitbringen.
Unser Traum? Ein Team von 1.000 Entdeckern aufzubauen, um gemeinsam mit unseren Kunden die Welt von morgen zu gestalten.
Alcimed führt Beratungsprojekte in verschiedenen Bereichen und zu Themen durch, die so vielfältig sind wie die unerforschten Gebiete unserer Kunden! Unsere Projekte und die von uns entwickelten methodischen Ansätze basieren auf dem spezifischen Bedarf und den Rahmenbedingungen unserer Kunden. So begleiten wir unsere Kunden beispielsweise bei der Festlegung ihrer F&E- oder Innovationsstrategie, bei der Analyse ihrer Zielmärkte, bei der Identifizierung und Erkundung neuer Möglichkeiten, bei der Erforschung innovativer Technologien, bei der Festlegung ihrer Vertriebs- und Marketingstrategien, bei der Integration von CSR oder Data Science in ihre Praktiken oder bei der Vorstellung der zukünftigen Entwicklung ihrer Aktivitäten.
Unsere Teams gehen stets mit einem flexiblen, anpassungsfähigen Ansatz vor, der keine methodischen Vorannahmen enthält. Wir haben uns dafür entschieden, uns nicht auf vorher festgelegte Methoden zu verlassen. Unsere Consultants gehen immer vom Kontext und den spezifischen Fragen unserer Kunden aus und überlegen, wie sie darauf am besten klare Antworten geben können. Es gibt also keine Copy-and-Paste-Methoden bei uns.
Neben der Internet- und Literaturrecherche im weitesten Sinne sowie der Analyse großer interner oder externer Datenquellen mit Hilfe von Data Science sprechen unsere Consultants direkt mit den wichtigsten Akteuren: Das können Kunden, Lieferanten, Partner, Experten, Meinungsführer oder sogar Endkunden oder Patienten sein… und wir hinterfragen ihre Sichtweise. Diese Recherchearbeit ermöglicht es uns, uns an der Schnittstelle zwischen den Standpunkten der verschiedenen Akteure eine klare Meinung zu bilden und Empfehlungen zu erarbeiten, die unseren Kunden bei der Entscheidungsfindung helfen.
Um den Begriff der Rückverlagerung (engl.: reshoring) von Betrieben zu verstehen, muss man den Prozess der Auslagerung und Verlagerung von Wirtschaftstätigkeiten, Kapital und Arbeitsplätzen ins Ausland verstehen. Diese Verlagerung konzentrierte sich in den 1980er Jahren auf Länder mit niedrigen Arbeitskosten wie beispielsweise China oder Indien. Rückverlagerung ist also das Phänomen, bei dem die zuvor ausgelagerten Bereiche der Produktion in ihr Herkunftsland, zum Beispiel Deutschland oder die USA, zurückgebracht werden.
Auch wenn diese Bewegung heute noch nicht sehr ausgeprägt ist, so ist sie doch seit Anfang der 2000er Jahre im Gange. Besonders seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat der Ruf nach Rückverlagerungen nach Deutschland und Europa an Zustimmung gewonnen, da es im Ausland zu Störungen in den Lieferketten gekommen ist, die beispielsweise zu Engpässen bei Paracetamol oder Atemschutzmasken geführt haben.
Heutzutage sind mehrere strategische Sektoren besonders von Lieferengpässen betroffen, darunter das Gesundheitswesen, die Elektronikindustrie, das verarbeitende Gewerbe, die Agrar- und Ernährungswirtschaft und der Energiesektor.
Eine der großen Herausforderungen des „France-2030-Plans“ besteht darin, die Produktion von mindestens 20 biomedizinischen Produkten in Frankreich zu gewährleisten, insbesondere für Krebs und chronische Krankheiten, und die Entwicklung der Medizinprodukte von morgen zu ermöglichen. Dazu wurden Strategien entwickelt, wie zum Beispiel die Strategie „Biotherapien und Bioproduktion von innovativen Therapien“.
Darüber hinaus gibt es Projektaufrufe zur Unterstützung der akademischen Forschung im Bereich der industriellen Produktion, des Technologietransfers und der Umsetzung von Scale-up-Phasen – insbesondere für Projekte zur Entwicklung neuer Bioproduktionsverfahren oder zur Optimierung bestehender Bioproduktionstechnologien. Es laufen derzeit noch Projektausschreibungen wie „Industrialisierung und Gesundheitskapazitäten 2030“ und „Première Usine“ (dt.: Erste Fabrik).