Technologie Nr. 1: Boden- und Luftrobotik zur Sicherung von Risikobereichen
Roboter und Drohnen werden eingesetzt, um das Risiko für Arbeitnehmer bei der Durchführung gefährlicher Aufgaben, insbesondere in schwer zugänglichen Bereichen, zu begrenzen und Risikosituationen schneller auszumachen.
Im Rahmen von Inspektionsaufgaben können Roboter und Drohnen potenzielle Zwischenfälle verhindern, indem sie zum Beispiel Leckagerisiken identifizieren. Die französische Eisenbahngesellschaft SNCF testet daher den Einsatz von Drohnen auf der Pariser Bahnlinie RER E. Ziel ist es, die Zeit zwischen der Meldung eines Vorfalls auf den Gleisen und der Diagnose durch einen der Experten erheblich zu verkürzen und die Risiken durch Stürze oder eine längere Feinstaubbelastung für die Mitarbeiter, die sich in Tunneln bewegen, zu verringern. Roboter und Drohnen ermöglichen auch die Durchführung von Maßnahmen in sehr schwer zugänglichen Umgebungen, sei es in engen Räumen, unter Wasser oder in großer Höhe. So hat beispielsweise das Abfallunternehmen Suez Roboter in seinen Sortieranlagen eingeführt, damit diese die anstrengendsten oder komplexesten Aufgaben ausführen und so das Risiko von Muskel-Skelett-Erkrankungen bei den Arbeitern verringert wird.
Der Einsatz von Roboter- oder Drohnenflotten wird für Unternehmen immer günstiger. Gleichzeitig verbessert sich die technische Zuverlässigkeit, sodass der Einsatz von Robotern und Drohnen auch unter schwierigen Bedingungen möglich ist (z. B. lange Betriebsdauer, schwierige Wetterlage, ATEX-Zonen usw.).
Technologie Nr. 2: Satellitenbilder zur langfristigen Überwachung von Risikobereichen
Satellitenbilder und -kartierungen stützen sich auf spezielle Instrumente und liefern regelmäßig Bilder eines Gebiets, eines Betriebsgeländes oder einer Anlage.
Im Bereich der Überwachung von Umweltauswirkungen können Satelliten, die mit hochauflösenden Kameras und Sensoren ausgestattet sind, Verschmutzungen frühzeitig erkennen oder die Verschlechterung der Umweltbedingungen an einem Standort verfolgen. Für die Überwachung der Sicherheit auf Betriebsgeländen ermöglichen diese Technologien zum Beispiel eine regelmäßige Überwachung der Wetterbedingungen an einem Standort oder die Bewertung der Intaktheit seiner Anlagen.
So hat beispielsweise Shell eine Partnerschaft mit GHGSat geschlossen, um Daten über die Methanemissionen einiger ihrer Anlagen zu erhalten. Mithilfe der Daten von 12 GHGSat-Satelliten im Orbit kann Shell die Quellen von Methanemissionen genau identifizieren und beispielsweise Lecks aufspüren.
Es wird derzeit viel daran gearbeitet, die Hindernisse für den Einsatz dieser Technologien zu überwinden: Die räumliche Auflösung verbessert sich, die Preise für solche Systeme sinken und die Inspektionen werden kürzer.
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Technologie Nr. 3: tragbare Sensoren warnen in Echtzeit vor Gefahren
Tragbare Sensoren ermöglichen die Erfassung von Daten in Echtzeit in unmittelbarer Nähe des Arbeitnehmers und damit eine schnellere Reaktion auf Gefahren.
Diese Sensoren können riskante Elemente in der Umgebung erkennen, wie übermäßige Hitze oder das Vorhandensein giftiger Gase. Sie können auch Warnsignale für Gesundheitsprobleme erkennen. So testete Chevron 2022 die Verwendung eines biometrischen Hautpflasters. Die gesammelten Daten werden auf einem Smartphone angezeigt und helfen den Arbeitern auf den Offshore-Plattformen, Hitzestress zu antizipieren und zu vermeiden.
Seit einigen Jahren sinken die Hürden für den Einsatz dieser Technologien. Immer mehr Unternehmen einigen sich mit ihren Gewerkschaften in Bezug auf die Wahrung der Privatsphäre ihrer Arbeitnehmer und eine verantwortungsvolle Datenverarbeitung. Die Verbesserung der Kommunikationsinfrastruktur erleichtert den Einsatz in immer entlegeneren Gebieten. Schließlich ermöglicht die Entwicklung miniaturisierter und robusterer Sensoren ihre Nutzung auch unter schwierigen Arbeitsbedingungen.
Die digitalen Technologien entwickeln sich weiter und die HSE-Praktiken auch! Heute gibt es immer mehr Initiativen, um diese neuen Technologien in die Strategien zum Schutz der Arbeitnehmer und der Umwelt zu integrieren. Alcimed begleitet Sie gerne bei der digitalen Transformation Ihrer HSE-Praktiken. Zögern Sie nicht, unser Team zu kontaktieren!
Über den Autor,
Emmanuel, Senior Consultant in Alcimeds Energie-, Umwelt- und Mobilitätsteam in Frankreich